Überall erkennen wir einen Mann, der bei aller Ziellosigkeit seiner Irrfahrten, bei Unkenntnis seiner Bestimmung in der Gelehrtenrepublik, während er durch ganze Provinzen der Litteratur sich durcharbeitet, dennoch in allen Dingen des Lebens und der Wissenschaft ein sicheres Gefühl hat für das ihm Wahlverwandte. Oder, um ein metaphysisches Bild zu gebrauchen, indem er sich in dem Makrokosmos zu verflattern und zu verlieren scheint, reflectirt sein Mikrokosmos doch nur das, wozu er als Vis repraesentativa universi vorausbestimmt ist
(Justi über Winckelmann I, S. 227. Zitiert von Aby Warburg auf der Titelseite seines Manuskripts: „Grundlegende Bruchstücke“. GS, Band 4, S. 3)
Robert Eberhardt
Robert Eberhardt (geboren 1987 in Schmalkalden) studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Heidelberg, verbrachte ein Auslandsjahr an der Université Paris IV-Sorbonne und nahm am Austauschprogramm mit der University of Cambridge teil. Als „Deutschlands jüngster Verleger“ (FAZ) gründete er mit 21 Jahren den Wolff Verlag, der 2022 die europäische Verlagskooperation WIR initiierte. Seit 2021 ist er Geschäftsführer und Mitinhaber der traditionsreichen Buch- und Kunsthandlung Felix Jud am Neuen Wall in Hamburg. Robert Eberhardt war Mitbegründer des „Jungen Salons“ in Berlin (2013-2016) sowie des Think Tanks „Arbeit an Europa“ (seit 2017). Seit 2010 engagiert er sich als Gründer und Vorsitzender der „Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V.“, vor allem für die Sanierung und kulturelle Belebung der Baudenkmale „Rußwurmsches Herrenhaus“ und „Todenwarthsche Kemenate“.
Felix Jud & Co. Hamburg
„Die Buch- und Kunsthandlung Felix Jud ist mein intellektuelles Delikatessengeschäft, und ohne sie würde ich verhungern.“
Karl Lagerfeld
Wolff Verlag
Im 2008 gegründeten Wolff Verlag erscheinen Bücher zu den Themen Literatur, Geschichte, Kunst, Philosophie und Religion. Entlegenes, Entdecktes, Bücher, die das historische und visuelle Gedächtnis Europas befragen oder frische, ins Deutsche übersetzte Texte. 2022 ist der Wolff Verlag Mitgründer der europäischen Verlagskooperation WIR (Wolff Verlag, Italo Svevo, Riveneuve).
Russwurmsches Herrenhaus
Die durch Urkunden verbürgte Geschichte des Rußwurmschen Herrenhauses beginnt 1138. Seit 2013 wird das Baudenkmal im thüringischen Breitungen/Werra saniert und als Ort der Regionalkultur sowie der Literatur etabliert. Aus ihren Büchern lasen hier u.a. Nora Bossong, Daniela Danz, Durs Grünbein, Christoph Hein, Emanuel Maeß, Martin Mosebach, Ingo Schulze und Simon Strauß.
Todenwarthsche Kemenate
Als stolzes, aber Jahrzehnte lang ungenutztes Stadthaus der reichsfreiherrlichen Familie Wolff von Todenwarth steht die Kemenate am Altmarkt der thüringischen Reformationsstadt Schmalkalden. Der massive Steinbau mit Treppengiebel stammt aus dem Jahr 1575 und besitzt in einigen Räumen bauzeitliche Wandfassungen. Die „Gesellschaft Kulturerbe Thüringen e.V.“ möchte dem Baudenkmal in den kommenden Jahren eine teilöffentliche, kulturelle Nutzung zuführen.
Arbeit an Europa e. V.
Denkwochenenden, Debatten, Zeitzeugenbefragung – der junge Think Tank setzt sich mit der europäischen Erinnerungskultur auseinander, fördert den Austausch junger Europäer und arbeitet an den kulturellen Verbindungslinien des Kontinents, den offensichtlichen und den geheimen.